Mittwoch, 24. August 2016
Selbstregulation
Ein Thema welches ich bei nur sehr wenigen Menschen als geklärt bzw. ausgeglichen sehe und ein so schön weites Feld! :)

Ich war sehr impulsiv weil ich an anderen Stellen viel zu spät reagierte.
Habe ich Trinity an einer Stellen zuviel durchgehen lassen wurde ich dementsprechend heftiger seinen Aufdringlichkeiten ein Ende zu setzen.

Das gleiche ist es beim Umgang mit Menschen.

Erziehung als z.B. Höflichkeit, alte Muster wie z.B. Angst vor Ablehnung halten uns davon ab uns offen kundzutuen.
Abgrenzung fällt uns schwer, zumindest im richtigen Moment. An anderer Stelle schlagen wir dann um uns weil es "reicht".

Auch hier sind die Pferde wunderbare Lehrer.

Denn zu spät strafen ist genauso sinnlos wie zu früh loben und umgekehrt. Strafen ist bei mir ein deutliches, lautes Nein evtl. begleitet mit zuppeln am Strick. Ich rede nicht von Schlägen!

Wir brauchen ein wirklich gutes Timing im Umgang mit Pferden und ...
... im Umgang mit Menschen!

Im Umgang mit uns selbst!

Was hält uns also davon ab einmal direkt zu sagen:
Du, das fand ich aber eben schräg, wieso hast du das gemacht/gesagt?
Oder zu loben! Auch Menschen sind nicht lobresistent, ganz im Gegenteil.

Das gesunde Gleichgewicht macht es aus.

Denn was beim Triggern alter Muster hinzukommt ist die Bewertung. Kann ich jemanden nicht direkt sagen was mir nicht passt und schlucke ich es herunter wird beim Ausbruch noch eine Bewertung folgen.
Das machst du wei ...!
Besser wäre direkt zu fragen warum jemand etwas tut.

Auch wenn man es sich manchmal schwer vorstellen kann weil manch ein Mensch besonders viel Wert auf den Schein nach aussen legt geklärt, ruhig oder gelassen zu sein können auch solche Menschen damit reagieren alte Muster zu bedienen. Wenn man sie dann nach dem Warum fragt wird ihnen bewusst. Oder sie wissen es nicht mal, beziehen Themen mit ein die nichts mit dem Moment zutun habe.

Eine schöne Trainingsaufgabe für Menschen mit sog. Problempferden:

Wie gut ist meine Selbstregulation?

Sage ich rechtzeitig was ich empfinde, liebevoll ohne bewertend und strafend zu wirken oder schlucke ich und leide in mich hinein?

Wir oft stehe ich nicht für mich ein?
Und wer bekommt das dann ab wenn andere mich gängeln?

Oder sammel ich den Druck gar und werde krank?

Beobachtet euch, benennt eure Grenzen und steht dazu!
Viele Mitmenschen werden sich abwenden die eure Schwächen für sich genutzt haben und andere werden euch genau dafür lieben, weil ihr sagt was ihr fühlt und wie ihr behandelt werden wollt!

Und dabei ist es keine Schade auch mal deutlich zu werden wenn jemand es nicht einsieht euch plötzlich als emotionales Spielzeug zu verlieren.
Auch deutliches Grenzensetzen gehört zum Leben.
Und wenn sich die Wege dann trennen, so macht es Platz für einen neuen Mensch der euch zu schätzen weiß.

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