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Sonntag, 22. Mai 2016
Problempferde vs. Problemkinder
proud_trinity, 15:39h
Zugegeben, es gab Zeiten da habe ich mich selbst bemitleidet in der Pferdebranche tätig zu sein.
Unreflektierte Pferdebesitzer, der Druck der Sportszene, die übertüddelten Freizeitreiter.
Alle Extreme und die Stufen dazwischen, meine Angewohnheit mich dem Pferd näher zu fühlen als dem Mensch.
Die Pferde fand ich toll, die Besitzer nicht so sehr.
Überzogen dargestellt.
In den vergangegen Jahren habe ich das natürlich alles in Relation setzen gelernt und ein Pferd wäre nicht wie es ist ohne seinen Menschen und umgekehrt.
Ein ganz besoderen Schwall an Dankbarkeit an die kritischen Pferdebesitzer hat mein Herz allerdings erst verlassen, seit ich Einblicke in den sozialen Bereich erhalten habe.
Momentan bin ich nah an einem Fall in dem ein Junge im Alter von ca. 5,5 Jahren Medikinet bekommt, da ein Psychologe ihm eine ADS-Erkrankung angedichtet hat.
Provokativ, aber ich halte nichts von diesen der Pharmaindustrie entsprungegen Modeerkrankungen.
Der Junge, von mir wöchentlich betreut, ist ein extrem aufmerksames und in einigen Punkten überdurchschnittlich fähiges Kind.
Der Standarteinrichtung an Kindergarten mit der Standartart an Betreuung ist das zuviel.
Zugegeben, der Bube schlägt, beißt und kratzt aber auch das ist nur ein Ventil.
Dafür kann "keiner" etwas, werde das System, die Eltern noch die Betreuer, da jeder zu jedem Zeitpunkt seines Lebens das möglichst bestes tut so er nur kann.
Aber manchmal ist das Beste eben nicht das Beste für eine gewisse Form von Persönlichkeit.
Genau so entstehen auch Problempferde.
Sie beißen, schlagen, stiegen und all das machen sie nicht weil sie in der Steppe frei leben dürfen sondern weil wir ihnen unsere Nähe aufdrängen, sie einsperren und dressieren. Was häufig glatt geht, manchmal eben nicht.
So, nun habe ich Besitzer die massive Probleme mit ihrem Pferd bekommen haben weil oder eben aber, oder weil nicht sei mal dahingestellt.
Jetzt stelle ich mir gerade vor wie ich sie zum Tierarzt schicke um ihrem Pferd ein Betäubungsmittel verschreiben zu lassen ...
Klasse Lösung, das Pferd steigt nicht mehr und alle sind glücklich! :)
Mein Job ab Heute:
"Oh dein Pferd ist schwierig, aaaah, ne ...
Lass mal, geh besser zum Arzt und stell ihn ruhig."
Abstrakter Gedanke, oder?
Fiktiv:
Jedes 10. Pferd im Stall bekommt täglich Medikamente damit es funktioniert. Nicht leistungsteigern, nicht gesundheitsfördernt. Nein, einzig zur Ruhigstellung.
Die Sedaline (Über das Maul einzugebendes Beruhigungsmittel für Pferd und Hund) zum Frühstück über Jahre hinweg ...
Wieviel Pferdebesitzer kennt ihr die das tun?
Nicht nur zum Turnier xy oder nach langer Boxenhaft, sondern JEDEN TAG! Vier, fünf Jahre lang!
Macht keiner? Komisch ...
Aber Eltern machen das mit ihren 5,5 Jahre alten Kindern. Traurig aber wahr.
Der Junge bekommt ein Medikament bei dem in den Nebenwirkungen Dinge zu lesen sind wie:
(Ich mache mir den Spaß alles zu kopieren, wer es überspringen will, ab der zweiten Linie schreibe ich weiter)
------------------------------------------------------------------------------------------
"Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Ihr Arzt wird mit Ihnen über diese Nebenwirkungen sprechen.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Unregelmäßiger Herzschlag (Herzklopfen)
Stimmungsveränderungen oder Stimmungsschwankungen oder Persönlichkeitsveränderung
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Suizidgedanken oder Suizidabsichten
Dinge sehen, fühlen oder hören, die nicht existieren; dies sind Anzeichen einer Psychose
Unkontrollierte Sprache und Körperbewegungen (Tourette-Syndrom)
Zeichen einer Allergie, beispielsweise Ausschlag, Juckreiz oder Nesselausschlag, Schwellung des Gesichtes, der Lippen, der Zunge oder anderer Körperteile, Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Gefühl ungewöhnlicher Erregtheit, Überaktivität und Hemmungslosigkeit (Manie)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Herzanfall
Anfälle (Krampfanfälle, Konvulsionen, Epilepsie)
Sich schälende Haut oder lila-rötliche Flecken
Nicht kontrollierbare Muskelkrämpfe, die die Augen, den Kopf, den Hals, den Körper und das Nervensystem betreffen können, verursacht durch eine kurzfristige Unterversorgung des Gehirns mit Blut
Lähmung oder Probleme bei der Bewegung oder beim Sehen, Sprachprobleme (dies können Anzeichen für Probleme mit den Blutgefäßen im Gehirn sein)
Verminderung der Anzahl der Blutzellen (rote und weiße Blutkörperchen und Blutplättchen), wodurch sich die Möglichkeit einer Infektion und die Wahrscheinlichkeit von Blutungen oder Blutergüssen erhöhen kann
Ein plötzlicher Anstieg der Körpertemperatur, sehr hoher Blutdruck und schwere Krampfanfälle (‚Malignes Neuroleptisches Syndrom’). Es ist nicht sicher, dass diese Nebenwirkung durch Methylphenidat oder durch andere Arzneimittel verursacht wird, die eventuell in Kombination mit Methylphenidat eingenommen werden.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Wiederkehrende unerwünschte Gedanken
Unerklärliche Ohnmachtsanfälle, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit (dies können Anzeichen von Herzproblemen sein)
Falls eine der oben genannten Nebenwirkungen bei Ihnen oder Ihrem Kind auftritt, suchen Sie sofort einen Arzt auf.
Weitere Nebenwirkungen
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, falls diese Nebenwirkungen in schwerer Form auftreten:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
Kopfschmerzen
Nervosität
Schlaflosigkeit
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Gelenkschmerzen
Mundtrockenheit
Hohe Körpertemperatur (Fieber)
Außergewöhnlicher Haarausfall oder dünner werdendes Haar
Außergewöhnliche Schläfrigkeit oder Benommenheit
Appetitverlust oder verringerter Appetit
Juckreiz, Ausschlag oder juckender Hautausschlag mit Rötung (Nesselsucht)
Husten, Halsschmerzen, Reizungen der Nase und des Rachens
Hoher Blutdruck, schneller Herzschlag (Tachykardie)
Schwindel, unkontrollierbare Bewegungen, Überaktivität
Aggressivität, Agitiertheit, Ängstlichkeit, depressive Stimmung, Reizbarkeit und unnormales Verhalten
Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Unwohlsein im Magen und Erbrechen
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Verstopfung
Schmerzen im Brustkorb
Blut im Urin
Zittern
Doppeltsehen oder verschwommenes Sehen
Muskelschmerzen, Muskelzucken
Kurzatmigkeit oder Brustschmerzen
Erhöhung der Leberwerte (bei Bluttests)
Zorn, Ruhelosigkeit oder Weinerlichkeit, übermäßige Wahrnehmung der Umwelt, Schlafstörungen
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Veränderungen im Sexualverhalten
Desorientierung
Erweiterte Pupillen, Sehstörungen
Brustschwellung beim Mann
Übermäßiges Schwitzen, Rötung der Haut, erhabener roter Hautausschlag (Quaddeln)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Herzanfall
Plötzlicher Tod
Muskelkrämpfe
Kleine rote Flecken auf der Haut
Entzündung oder Verschluss von Arterien im Gehirn
Anormale Leberfunktion einschließlich Leberversagen und Koma
Veränderungen von Testergebnissen - einschließlich Leberwerte und Blutbild
Suizidversuch, anormale Gedanken, Mangel an Gefühlen oder Emotionen, zwanghafte Wiederholung von Tätigkeiten, Besessenheit mit bestimmten Dingen
Taubheitsgefühl der Finger und der Zehen, Kribbeln und Farbveränderung der Finger und Zehen (von weiß zu blau, dann rot) bei Kälte (‚Raynaud-Syndrom’)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Migräne
Sehr hohes Fieber
Langsamer oder rascher Herzschlag oder zusätzliche Herzschläge
Schwerer Krampfanfall (‚Grand Mal-Anfall’)
Wahnvorstellungen, Verwirrtheit
Starke Magenschmerzen, oft mit Übelkeit und Erbrechen einhergehend
Probleme mit den Blutgefäßen des Gehirns (Schlaganfall, Entzündung oder Verschluss der Blutgefäße im Gehirn)
Trockene Haut
Erektile Dysfunktion
Übermäßiger unkontrollierter Redefluss
Auswirkung auf das Wachstum
Wird Methylphenidat länger als ein Jahr eingenommen, kann die Einnahme bei manchen Kindern zu einer Wachstumsverzögerung führen. Dies betrifft weniger als 1 von 10 Kindern.
Es kann zu einer verringerten Gewichtszunahme oder einem verringerten Größenwachstum kommen.
Ihr Arzt wird die Größe und das Gewicht Ihres Kindes sorgfältig überwachen, ebenso wie gut Sie bzw. Ihr Kind essen.
Falls Ihr Kind nicht wie erwartet wächst, kann die Behandlung mit Methylphenidat für eine kurze Zeitspanne abgesetzt werden."
Zitier aus Nebenwirkungen:
https://www.medice.de/produkte/adhs-kinder-und-jugendliche/medikinet
Seite Hersteller ungekürzt, 22.05.2016
---------------------------------------------------------------------------------------------
Einem 5,5 Jahre alten Kind mutet man das zu weil es "zappelt".
Tja, ob man glaubt oder nicht auch Kinder brauchen Strukturen, Klarheit, Grenzen, Fairness und einen liebevollen Umgang.
Wie Pferde eben auch.
Wie tief sind wir gesunken dass Vehalten eines 5 Jährigen zu pathologisieren und ihn ruhigzustellen weil er nicht funktioniert wie er soll.
Hochbegabt? Nein, krank!
Zuwenig an der frischen Luft? Nein, krank!
Eltern die selbst Hilfe brauchen? Nein, krank!
"Ihr Kind ist krank, es braucht Tabletten."
Sehr schön find ich auf der Seite des Herstellers folgende Zeile, der Mittelfinger der Pharmaindustier nett verpackt:
"Das Arzneimittel wird erst angewendet, wenn sich andere nicht-medikamentöse therapeutische Maßnahmen wie Beratung und Verhaltenstherapie als unzureichend erwiesen haben."
Zitiert von:
https://www.medice.de/produkte/adhs-kinder-und-jugendliche/medikinet
unter Anwendungen, 22.05.2016
Aha.
Also, wenn dreimal die Familienhilfe da war und man fünfmal beim Hernn Doktor war, dann ist quasi alles gescheitert oder wie?
Nicht -medikamentöse Maßnahmen ist für mich auch der Besuch des Schmanen im Amazonas.
Ist das auch gemacht worden?
Wir das empfohlen?
Sehr, sehr schön formuliert ...
Dazu fällt mir ein:
"Ach, ich habe 15 kg Übergewicht aber ich war schon 12 Wochen einmal wöchentlich im Fitnessstudio.
Nur bin ich noch immer nicht beim perfekten BMI!
Ich hab auch nicht ganz verstanden wie die Geräte zu benutzen sind daher sitze ich meist herum, vielleicht sollte ich doch über ein Magenband nachdenken wenn das GANZE Trainieren nichts bringt ... "
Traurige Welt und die lächelden Ärzte die sich, wie ich stark hoffe, an den unwissenden und unkritischen Eltern bereichern. Sollten diese Ärzte wirklich meinen das wäre die Lösung und so unreflektiert sein, dann weiß ich nicht was in dieser Position verloren haben.
An all die ADS diagnostizierden Ärtze ein kleiner Tipp:
Wir Reiter sagen, der Fehler sitzt im Sattel oder hält den Strick.
Der Fokus liegt auf der sich selbt bewusst seienende Größe der Pferde-Menscheinheit welche das Problem durch seine Ansicht erzeugt.
Die Kinder haben kein Probelm wenn man sie nicht ständig gängeln würde.
Wer muss sich also am meisten bewegen?
Das Pferd?
Und wie intensiv muss man an einer Lösung arbeiten?
Einmal die Woche?
Und wenn es nicht klappt sind Betäubungsmittel die Löung?
Liebe MDH verbreitende Psychologen, vielleicht schaffen auch Sie es eines Tages in der Realität anzukommen. Ich würde mich freuen Sie hier zu begrüßen!
"Ein Doktor ist ein Mann, der Drogen verordnet, von denen er wenig weiß und diese einem Organismus gibt, von dem er noch weniger kennt."
- Voltaire -
Ärzte sollten nur noch verschreiben dürfen was sie selbst länger eingenommen haben, zumindest wenn in den Nebernwirkungen so nette Dinge stehen wie:
"Plötzlicher Tod."
Bei ADS geht es nicht um Leben und Tod um solche Medikamente zu rechtfertigen, aber der Tod kommt dem Kind näher als er ihm in diesem Alter sein sollte.
Unter Pferdebesitzern wird es üblich die Summe an Dingen zu bewerten. Osteopathen, Hufpfleger, Zahnärzte, Sattler, Heilpraktiker zu holen, Haltung und Fütterung zu optimieren und zu jedem Bereich einen Fachmann zu befragen welche dann Hand in Hand arbeiten.
Kein Aspekt bleibt hier unbeachtet.
So gut haben es manche Kinder in Deutschland leider nicht.
Wohl, weil sie in der Anschaffung keine 25.000,-€ gekostet haben und auf Turnieren keine Preisgelder ihrer Kaufsumme einspielen.
Im nächsten Leben Pferd, liebe Kinder! Da ist die Chance größer, dass sich jemand kümmert.
Unreflektierte Pferdebesitzer, der Druck der Sportszene, die übertüddelten Freizeitreiter.
Alle Extreme und die Stufen dazwischen, meine Angewohnheit mich dem Pferd näher zu fühlen als dem Mensch.
Die Pferde fand ich toll, die Besitzer nicht so sehr.
Überzogen dargestellt.
In den vergangegen Jahren habe ich das natürlich alles in Relation setzen gelernt und ein Pferd wäre nicht wie es ist ohne seinen Menschen und umgekehrt.
Ein ganz besoderen Schwall an Dankbarkeit an die kritischen Pferdebesitzer hat mein Herz allerdings erst verlassen, seit ich Einblicke in den sozialen Bereich erhalten habe.
Momentan bin ich nah an einem Fall in dem ein Junge im Alter von ca. 5,5 Jahren Medikinet bekommt, da ein Psychologe ihm eine ADS-Erkrankung angedichtet hat.
Provokativ, aber ich halte nichts von diesen der Pharmaindustrie entsprungegen Modeerkrankungen.
Der Junge, von mir wöchentlich betreut, ist ein extrem aufmerksames und in einigen Punkten überdurchschnittlich fähiges Kind.
Der Standarteinrichtung an Kindergarten mit der Standartart an Betreuung ist das zuviel.
Zugegeben, der Bube schlägt, beißt und kratzt aber auch das ist nur ein Ventil.
Dafür kann "keiner" etwas, werde das System, die Eltern noch die Betreuer, da jeder zu jedem Zeitpunkt seines Lebens das möglichst bestes tut so er nur kann.
Aber manchmal ist das Beste eben nicht das Beste für eine gewisse Form von Persönlichkeit.
Genau so entstehen auch Problempferde.
Sie beißen, schlagen, stiegen und all das machen sie nicht weil sie in der Steppe frei leben dürfen sondern weil wir ihnen unsere Nähe aufdrängen, sie einsperren und dressieren. Was häufig glatt geht, manchmal eben nicht.
So, nun habe ich Besitzer die massive Probleme mit ihrem Pferd bekommen haben weil oder eben aber, oder weil nicht sei mal dahingestellt.
Jetzt stelle ich mir gerade vor wie ich sie zum Tierarzt schicke um ihrem Pferd ein Betäubungsmittel verschreiben zu lassen ...
Klasse Lösung, das Pferd steigt nicht mehr und alle sind glücklich! :)
Mein Job ab Heute:
"Oh dein Pferd ist schwierig, aaaah, ne ...
Lass mal, geh besser zum Arzt und stell ihn ruhig."
Abstrakter Gedanke, oder?
Fiktiv:
Jedes 10. Pferd im Stall bekommt täglich Medikamente damit es funktioniert. Nicht leistungsteigern, nicht gesundheitsfördernt. Nein, einzig zur Ruhigstellung.
Die Sedaline (Über das Maul einzugebendes Beruhigungsmittel für Pferd und Hund) zum Frühstück über Jahre hinweg ...
Wieviel Pferdebesitzer kennt ihr die das tun?
Nicht nur zum Turnier xy oder nach langer Boxenhaft, sondern JEDEN TAG! Vier, fünf Jahre lang!
Macht keiner? Komisch ...
Aber Eltern machen das mit ihren 5,5 Jahre alten Kindern. Traurig aber wahr.
Der Junge bekommt ein Medikament bei dem in den Nebenwirkungen Dinge zu lesen sind wie:
(Ich mache mir den Spaß alles zu kopieren, wer es überspringen will, ab der zweiten Linie schreibe ich weiter)
------------------------------------------------------------------------------------------
"Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Ihr Arzt wird mit Ihnen über diese Nebenwirkungen sprechen.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Unregelmäßiger Herzschlag (Herzklopfen)
Stimmungsveränderungen oder Stimmungsschwankungen oder Persönlichkeitsveränderung
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Suizidgedanken oder Suizidabsichten
Dinge sehen, fühlen oder hören, die nicht existieren; dies sind Anzeichen einer Psychose
Unkontrollierte Sprache und Körperbewegungen (Tourette-Syndrom)
Zeichen einer Allergie, beispielsweise Ausschlag, Juckreiz oder Nesselausschlag, Schwellung des Gesichtes, der Lippen, der Zunge oder anderer Körperteile, Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Gefühl ungewöhnlicher Erregtheit, Überaktivität und Hemmungslosigkeit (Manie)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Herzanfall
Anfälle (Krampfanfälle, Konvulsionen, Epilepsie)
Sich schälende Haut oder lila-rötliche Flecken
Nicht kontrollierbare Muskelkrämpfe, die die Augen, den Kopf, den Hals, den Körper und das Nervensystem betreffen können, verursacht durch eine kurzfristige Unterversorgung des Gehirns mit Blut
Lähmung oder Probleme bei der Bewegung oder beim Sehen, Sprachprobleme (dies können Anzeichen für Probleme mit den Blutgefäßen im Gehirn sein)
Verminderung der Anzahl der Blutzellen (rote und weiße Blutkörperchen und Blutplättchen), wodurch sich die Möglichkeit einer Infektion und die Wahrscheinlichkeit von Blutungen oder Blutergüssen erhöhen kann
Ein plötzlicher Anstieg der Körpertemperatur, sehr hoher Blutdruck und schwere Krampfanfälle (‚Malignes Neuroleptisches Syndrom’). Es ist nicht sicher, dass diese Nebenwirkung durch Methylphenidat oder durch andere Arzneimittel verursacht wird, die eventuell in Kombination mit Methylphenidat eingenommen werden.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Wiederkehrende unerwünschte Gedanken
Unerklärliche Ohnmachtsanfälle, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit (dies können Anzeichen von Herzproblemen sein)
Falls eine der oben genannten Nebenwirkungen bei Ihnen oder Ihrem Kind auftritt, suchen Sie sofort einen Arzt auf.
Weitere Nebenwirkungen
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, falls diese Nebenwirkungen in schwerer Form auftreten:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
Kopfschmerzen
Nervosität
Schlaflosigkeit
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Gelenkschmerzen
Mundtrockenheit
Hohe Körpertemperatur (Fieber)
Außergewöhnlicher Haarausfall oder dünner werdendes Haar
Außergewöhnliche Schläfrigkeit oder Benommenheit
Appetitverlust oder verringerter Appetit
Juckreiz, Ausschlag oder juckender Hautausschlag mit Rötung (Nesselsucht)
Husten, Halsschmerzen, Reizungen der Nase und des Rachens
Hoher Blutdruck, schneller Herzschlag (Tachykardie)
Schwindel, unkontrollierbare Bewegungen, Überaktivität
Aggressivität, Agitiertheit, Ängstlichkeit, depressive Stimmung, Reizbarkeit und unnormales Verhalten
Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Unwohlsein im Magen und Erbrechen
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Verstopfung
Schmerzen im Brustkorb
Blut im Urin
Zittern
Doppeltsehen oder verschwommenes Sehen
Muskelschmerzen, Muskelzucken
Kurzatmigkeit oder Brustschmerzen
Erhöhung der Leberwerte (bei Bluttests)
Zorn, Ruhelosigkeit oder Weinerlichkeit, übermäßige Wahrnehmung der Umwelt, Schlafstörungen
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Veränderungen im Sexualverhalten
Desorientierung
Erweiterte Pupillen, Sehstörungen
Brustschwellung beim Mann
Übermäßiges Schwitzen, Rötung der Haut, erhabener roter Hautausschlag (Quaddeln)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Herzanfall
Plötzlicher Tod
Muskelkrämpfe
Kleine rote Flecken auf der Haut
Entzündung oder Verschluss von Arterien im Gehirn
Anormale Leberfunktion einschließlich Leberversagen und Koma
Veränderungen von Testergebnissen - einschließlich Leberwerte und Blutbild
Suizidversuch, anormale Gedanken, Mangel an Gefühlen oder Emotionen, zwanghafte Wiederholung von Tätigkeiten, Besessenheit mit bestimmten Dingen
Taubheitsgefühl der Finger und der Zehen, Kribbeln und Farbveränderung der Finger und Zehen (von weiß zu blau, dann rot) bei Kälte (‚Raynaud-Syndrom’)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Migräne
Sehr hohes Fieber
Langsamer oder rascher Herzschlag oder zusätzliche Herzschläge
Schwerer Krampfanfall (‚Grand Mal-Anfall’)
Wahnvorstellungen, Verwirrtheit
Starke Magenschmerzen, oft mit Übelkeit und Erbrechen einhergehend
Probleme mit den Blutgefäßen des Gehirns (Schlaganfall, Entzündung oder Verschluss der Blutgefäße im Gehirn)
Trockene Haut
Erektile Dysfunktion
Übermäßiger unkontrollierter Redefluss
Auswirkung auf das Wachstum
Wird Methylphenidat länger als ein Jahr eingenommen, kann die Einnahme bei manchen Kindern zu einer Wachstumsverzögerung führen. Dies betrifft weniger als 1 von 10 Kindern.
Es kann zu einer verringerten Gewichtszunahme oder einem verringerten Größenwachstum kommen.
Ihr Arzt wird die Größe und das Gewicht Ihres Kindes sorgfältig überwachen, ebenso wie gut Sie bzw. Ihr Kind essen.
Falls Ihr Kind nicht wie erwartet wächst, kann die Behandlung mit Methylphenidat für eine kurze Zeitspanne abgesetzt werden."
Zitier aus Nebenwirkungen:
https://www.medice.de/produkte/adhs-kinder-und-jugendliche/medikinet
Seite Hersteller ungekürzt, 22.05.2016
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Einem 5,5 Jahre alten Kind mutet man das zu weil es "zappelt".
Tja, ob man glaubt oder nicht auch Kinder brauchen Strukturen, Klarheit, Grenzen, Fairness und einen liebevollen Umgang.
Wie Pferde eben auch.
Wie tief sind wir gesunken dass Vehalten eines 5 Jährigen zu pathologisieren und ihn ruhigzustellen weil er nicht funktioniert wie er soll.
Hochbegabt? Nein, krank!
Zuwenig an der frischen Luft? Nein, krank!
Eltern die selbst Hilfe brauchen? Nein, krank!
"Ihr Kind ist krank, es braucht Tabletten."
Sehr schön find ich auf der Seite des Herstellers folgende Zeile, der Mittelfinger der Pharmaindustier nett verpackt:
"Das Arzneimittel wird erst angewendet, wenn sich andere nicht-medikamentöse therapeutische Maßnahmen wie Beratung und Verhaltenstherapie als unzureichend erwiesen haben."
Zitiert von:
https://www.medice.de/produkte/adhs-kinder-und-jugendliche/medikinet
unter Anwendungen, 22.05.2016
Aha.
Also, wenn dreimal die Familienhilfe da war und man fünfmal beim Hernn Doktor war, dann ist quasi alles gescheitert oder wie?
Nicht -medikamentöse Maßnahmen ist für mich auch der Besuch des Schmanen im Amazonas.
Ist das auch gemacht worden?
Wir das empfohlen?
Sehr, sehr schön formuliert ...
Dazu fällt mir ein:
"Ach, ich habe 15 kg Übergewicht aber ich war schon 12 Wochen einmal wöchentlich im Fitnessstudio.
Nur bin ich noch immer nicht beim perfekten BMI!
Ich hab auch nicht ganz verstanden wie die Geräte zu benutzen sind daher sitze ich meist herum, vielleicht sollte ich doch über ein Magenband nachdenken wenn das GANZE Trainieren nichts bringt ... "
Traurige Welt und die lächelden Ärzte die sich, wie ich stark hoffe, an den unwissenden und unkritischen Eltern bereichern. Sollten diese Ärzte wirklich meinen das wäre die Lösung und so unreflektiert sein, dann weiß ich nicht was in dieser Position verloren haben.
An all die ADS diagnostizierden Ärtze ein kleiner Tipp:
Wir Reiter sagen, der Fehler sitzt im Sattel oder hält den Strick.
Der Fokus liegt auf der sich selbt bewusst seienende Größe der Pferde-Menscheinheit welche das Problem durch seine Ansicht erzeugt.
Die Kinder haben kein Probelm wenn man sie nicht ständig gängeln würde.
Wer muss sich also am meisten bewegen?
Das Pferd?
Und wie intensiv muss man an einer Lösung arbeiten?
Einmal die Woche?
Und wenn es nicht klappt sind Betäubungsmittel die Löung?
Liebe MDH verbreitende Psychologen, vielleicht schaffen auch Sie es eines Tages in der Realität anzukommen. Ich würde mich freuen Sie hier zu begrüßen!
"Ein Doktor ist ein Mann, der Drogen verordnet, von denen er wenig weiß und diese einem Organismus gibt, von dem er noch weniger kennt."
- Voltaire -
Ärzte sollten nur noch verschreiben dürfen was sie selbst länger eingenommen haben, zumindest wenn in den Nebernwirkungen so nette Dinge stehen wie:
"Plötzlicher Tod."
Bei ADS geht es nicht um Leben und Tod um solche Medikamente zu rechtfertigen, aber der Tod kommt dem Kind näher als er ihm in diesem Alter sein sollte.
Unter Pferdebesitzern wird es üblich die Summe an Dingen zu bewerten. Osteopathen, Hufpfleger, Zahnärzte, Sattler, Heilpraktiker zu holen, Haltung und Fütterung zu optimieren und zu jedem Bereich einen Fachmann zu befragen welche dann Hand in Hand arbeiten.
Kein Aspekt bleibt hier unbeachtet.
So gut haben es manche Kinder in Deutschland leider nicht.
Wohl, weil sie in der Anschaffung keine 25.000,-€ gekostet haben und auf Turnieren keine Preisgelder ihrer Kaufsumme einspielen.
Im nächsten Leben Pferd, liebe Kinder! Da ist die Chance größer, dass sich jemand kümmert.
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